Das britische Segelschiff „Resolution“ ist auf Entdeckungsfahrt in der Südsee unterwegs. Die einfachen Besatzungsmitglieder schlafen unter Deck wie die Sardinen zusammengedrängt. Durch die Luke dringt kaum Licht, dafür lässt sie Kälte und Wasser herein. Der Naturforscher George Forster hat eine Schlafkabine für sich. Trotzdem klagt er: „Meine Kabine [...] wirkt eher wie ein unterirdisches Haus für die Toten als ein Quartier für die Lebenden.“
Im 18. Jahrhundert leben vor allem Seeleute und Marinesoldaten auf Schiffen. Zunehmend besteigen auch Migrant:innen, Missionare und Forscher die „hölzerne Welt“, die sie zumindest vorübergehend bewohnen. Auch dutzende Schiffsjungen zwischen sechs und 18 Jahren fahren mit. Sie genießen keinerlei Komfort.
Die Architektur der Schiffe spiegelt die soziale Stellung der vorwiegend männlichen Schiffsbewohner. Berufserfahrung, Alter und Herkunft bestimmen, wie viel Lohn eine Person erhält, was sie genau arbeitet und wo sie sich an Bord aufhalten darf. Das „Achterdeck“ ist beispielsweise für den Befehlshaber reserviert.