Im 19. Jahrhundert ist die Arktis noch ein unerforschtes Gebiet. Die Medien verlangen nach Sensationen, ehrgeizige Forscher wollen sie ihnen liefern. Sie verkünden Ergebnisse, die sie nicht haben.
1861 im äußersten Norden der Erde. Der Arktisforscher Isaac Hayes und sein Team kämpfen sich durch die eisige Schneelandschaft westlich von Grönland. So weit nördlich war noch kein Europäer vor ihnen.
Ein großer Teil der Mannschaft ist wegen der widrigen Bedingungen bereits umgekehrt, in südliche Richtung zum Schiff zurück. Hayes und der Rest seines Teams versuchen es hingegen weiter. Sie führen Messungen durch und machen Aufzeichnungen. Die Forscher sind von der Hoffnung getrieben, dass sie ihre Theorie bestätigen können: ein eisfreies Nordpolarmeer.
Damals ist noch kein Mensch bis zum Nordpol vorgedrungen. Niemand weiß, dass dieses Gebiet dauerhaft von Eis bedeckt ist. Das Unbekannte fasziniert. Seit Jahrhunderten wuchern die Spekulationen, was am Nordpol sein könnte. Manche behaupten, dort gibt es einen Vulkan. Andere glauben, am Nordpol muss die Erdachse sichtbar sein. Schon im 16. Jahrhundert fertigt der Geograf Gerhard Mercator eine Karte an, die ein eisfreies Polarmeer mit einer Insel am Nordpol zeigt.