4. Februar 1912, Paris: Schaulustige und Reporter versammeln sich bei Minusgraden am Eiffelturm. Sie zittern vor Kälte – und Aufregung. Franz Reichelt ist bereit zu springen. Er trägt eine Art Fallschirmanzug, den er selbst erfunden hat. Damit stürzt er sich 57 Meter in die Tiefe. Vor laufender Kamera schlägt er ungebremst am Boden auf. Den Aufprall überlebt er nicht.
Männer, die vom Fliegen träumen – das ist eine Geschichte mit vielen Opfern. 16 Jahre vor Reichelt hat sich der Berliner Otto Lilienthal mit seinem „Flugapparat“ in den Tod gestürzt. Wenige Jahre nach Reichelt werden im Ersten Weltkrieg Piloten zu Helden verklärt. Die meisten von ihnen sind aber vor allem eines: schnell tot. Reichelt will mit seiner Erfindung Leben retten. Sein eigenes verliert er bei dem nutzlosen Spektakel.