Schließlich verhaftet die Polizei über 300 Personen, darunter zehn Angehörige des Hochadels. Die Beschuldigten werden gefoltert, damit sie aussagen. Über die Untaten von Monvoisin sind rasch schaurige Details im Umlauf. Abtreibungen gelten ohnehin als Kindsmord und bei Hebammen scheint der Vorwurf von schwarzer Magie rasch glaubhaft. Monvoisin fasziniert auch im Ausland. Englische Zeitungen berichten eifrig, denn in Paris wittern sie gerne Unmoral und Ausschweifung. Monvoisin eignet sich außerdem gut, um sie zur dämonischen Figur zu machen. Zwischen Verbrechen und wüster Fantasie lässt sich daher im Einzelnen schwer unterscheiden.
Neben Monvoison werden schließlich 35 weitere Personen hingerichtet. Die Mätresse wird vom Hof verbannt, weiter geschieht ihr nichts: Ludwig XIV. will Aufsehen vermeiden. Der „Sonnenkönig“ fürchtet um seinen Ruf. Er möchte nicht als Opfer von vergifteten Liebestränken in die Geschichtsbücher eingehen.