Im Jänner 2023 verkündet ein Kärntner Wirt, dass er keine „Araber“ mehr bedienen wird. Das ist zwar verboten. Trotzdem hat diese Form der Diskriminierung in Österreich Geschichte. 1970 plakatiert etwa ein Lokal ein Eintrittsverbot für Arbeitskräfte aus Jugoslawien.
In den Jahrzehnten nach dem Zweiten Weltkrieg boomt die Wirtschaft in Österreich. Seit 1966 werden Männer und Frauen aus Jugoslawien angeworben. Sie sollen den hohen Bedarf an Arbeitskräften decken. Sie arbeiten auf Baustellen, in Fabriken und Hotels. Die Arbeit ist hart und wird schlecht bezahlt. Die angeworbenen Migrant:innen werden als „Gastarbeiter:innen“ bezeichnet. Denn die Regierung will, dass sie nach getaner Arbeit rasch in ihr Herkunftsland zurückkehren.