1881 im griechischen Ort Gytheon. Die Männer einer herrschenden Familie des Ortes haben eilig zu einem Treffen zusammengerufen. Sie stehen mit ernster Miene im Kreis um einen Hut, in den jeder von ihnen Schießpulver und eine Bleikugel hineingibt. Angespannt blicken sie auf die Kopfbedeckung. Nun wird eine Kugel wieder aus dem Hut herausgenommen. Sie bestimmt, wer die Blutrache vollstrecken muss. Der Ausgewählte wird später einen Mord im Namen der Familienehre begehen, so will es die Ordnung auf der Halbinsel Mani.
Blutrache: Gewalt wird zu Gewohnheit
In der überbevölkerten Mani fehlt jede staatliche Struktur. Es entwickelt sich nach dem Mittelalter eine eigene Gesellschaftsordnung. Adelige Familien leben oft von Piraterie. Sie stehen an der Spitze von Clans, die einander häufig bekämpfen. Konflikte lösen sie durch brutale Fehden und Blutrache. Die Gewalt wird zur Gewohnheit.