Die Faschisten verwüsten Parteilokale und marschieren mit Fackeln in Redaktionen. Dort stecken sie Bücher, Zeitungen und Schreibtische in Brand. Sie terrorisieren Arbeiterviertel, die auf ihrem Weg in die italienische Hauptstadt liegen. In einigen Regionen besetzen die Schwarzhemden Verwaltungsgebäude und plündern Waffenlager des Militärs.
Um Rom herum wimmelt es von faschistischen Trupps. Sie warten vor der Stadt auf ein Zeichen ihres „Duce” Benito Mussolini. Der „Marsch auf Rom“ soll sie an die Macht bringen. Die Strategie der Brutalität wirkt. König Viktor Emanuel lädt Mussolini zu Gesprächen über die Bildung einer Regierung ein. Der König sieht im Faschismus das kleinere Übel als im Sozialismus. Am 30. Oktober macht er Mussolini zum Premierminister. Der hat damit ein wichtiges Ziel auf dem Weg zur Diktatur erreicht. Nun ziehen auch die vor Rom wartenden Schwarzhemden in die Stadt ein.
In den folgenden Tagen steigern die Faschisten ihre Gewalt noch weiter. Sie verwüsten noch mehr Zeitungsredaktionen, besetzen noch mehr lokale Verwaltungen und sie attackieren noch mehr politische Gegner. Im ganzen Land sind Linke und Liberale den Gewaltexzessen der Faschisten ausgesetzt.
So dringen Schwarzhemden in das Haus des bekannten Aktivisten und Antifaschisten Argo Secondari ein und verprügeln ihn mit Knüppeln. Sie verletzen ihn so schwer am Kopf, dass er sich nie davon erholen wird. Viele politisch aktive Italiener:innen erleiden dasselbe Schicksal.