Begonnen hat alles mit einer Schlägerei. Zwei Lakaien, Diener eines Adeligen, geraten in einem Gasthaus in der Wiener Innenstadt aneinander. Die in der Bevölkerung unbeliebte Stadtpolizei, die Rumorwache, schreitet ein. Die Raufbolde werden festgenommen.
Auf dem Weg zur Wachstube formiert sich Widerstand. Eine Menschenmenge solidarisiert sich mit den Verhafteten und attackiert die Wachebeamten. Schließlich flüchten die Polizisten unter Mitnahme ihrer Gefangenen in ein nahegelegenes Gasthaus. Während sie dort auf Verstärkung warten, versuchen „zusammen gerottete Laqueyen [und] ander gemeines Pövel“ die Haustür aufzubrechen. Sie wollen die Verhafteten befreien. Längst geht es nicht mehr nur um die Männer im Polizeigewahrsam. Schon seit geraumer Zeit richtet sich der Zorn der Menschen gegen den Adel, gegen Geistliche und korrupte kaiserliche Beamte, die immer höhere Steuern einheben. Die Festnahme ist der berühmte Tropfen, der das Fass zum Überlaufen bringt.
Den eingeschlossenen Beamten kommt eine herbeigerufene Gruppe anderer Polizisten zur Hilfe. Die Polizisten beschuldigen als Rädelsführer der Ausschreitungen Jacob Bock. Er hat, wie die anderen auch, Steine gegen die Fenster geworfen und wird nun verhaftet. Abermals kommt die Polizei mit ihren Gefangenen nicht weit. Denn auch die Demonstranten haben sich rasch wieder versammelt. Sie fordern die Herausgabe des jungen Afrikaners. Die Menschenmenge setzt sich durch. Sie kann Jacob Bock befreien und die Polizei in die Flucht schlagen. Ihr Sieg besänftigt die Menge nicht – im Gegenteil, er macht ihr Mut. Die Demonstration zieht über den Graben zum Neuen Markt, wo sie eine Wachstube in Brand setzt. Plötzlich fällt ein Schuss. Er trifft einen 16-jährigen Straßenmusiker, der tot zusammenbricht. Die Situation eskaliert. Militär greift ein und beendet den „Lakaientumult“.
Jacob Bock hat sich längst von dem Treiben entfernt. Auf einem Sandhaufen liegend erholt er sich von der Aufregung des Tages. Wachebeamte verhaften ihn erneut. Sie wissen vermutlich, dass ein Schwarzer bei dem Tumult dabei war.
Niemand kann ihm eine Teilnahme an den Ereignissen am Neuen Markt nachweisen. Trotzdem urteilen die Richter, dass Bock den Tumult „hauptsächlich“ verursacht hat. Sie verurteilen ihn zum Tod: „Ihme zur wohlverdienten Straff, andern aber seines Gleichen zum erspieglenden Exempel und Abscheu“.