Nach dem Krieg ist die Versorgungslage schlecht. Lebensmittel werden rationiert ausgegeben, Kartoffel sind nur im Schleichhandel erhältlich. Die Regale sind leer und die Preise hoch. Viele Familien können sich keine ordentliche Kleidung leisten: Im Winter besuchen die Kinder die Schule mit blaugefrorenen Beinen ohne Strümpfe. Ein paar Kinder haben nicht einmal Schuhe. Diese Situation treibt die Menschen immer wieder auf die Straße. Bei Demonstrationen plündern sie Geschäfte und Lager.
Im Sommer 1920 spitzt sich die Lage zu. Obwohl die Obstbäume in diesem Jahr gut tragen, verlangen die Händler hohe Preise für Kirschen. Das wollen sich einige Frauen nicht gefallen lassen. Sie kündigen Demonstrationen an und drohen mit Boykott, wenn die Händler die Preise nicht senken.