Vor fast 200 Jahren wehren sich indische Bootsleute in Madras gegen die Ausbeutung der britischen Kolonialmacht: Sie wissen, dass es ohne ihre Hilfe kein Europäer an Land schafft – und beginnen einen erfolgreichen Streik.
24. Juni 1828 in Indien: Vor der Küste der Stadt Madras (heute Chennai) geht ein großes britisches Schiff vor Anker. An Bord sind 300 Soldaten. Sie sollen dabei helfen, die britische Kolonialmacht zu sichern und auszubauen.
Doch das Ufer ist so flach, dass große europäische Schiffe nicht bis zum Strand fahren können. Die Soldaten warten darauf, dass die einheimischen Bewohner:innen sie abholen und an Land bringen. Aber die Hilfe kommt nicht: Die indischen Bootsleute streiken.
Angewiesen auf die Einheimischen
Die britische Ostindienkompanie treibt seit 1600 Handel im Auftrag der Krone. Schließlich kontrolliert die Handelsgesellschaft große Teile Südasiens.
Dafür braucht sie das Wissen, den Besitz und die Arbeitskraft der Einheimischen – und sie beutet das alles schamlos aus.